Monday, April 2, 2012

M31: Zehntausende gegen Kapitalismus

Gestern demonstrierten im Rahmen des europäischen Aktionstages gegen den Kapitalismus Zehntausende in über 40 Städten Europas. So beteiligten sich zum Beispiel mehr als 10.000 Menschen in Mailand und ca. 6.000 Personen in Frankfurt an den Aktionen.

M31, ein Bündnis linker antikapitalistischer Gruppen und Basisgewerkschaften hatte zu dem Aktionstag aufgerufen, um mit Protesten ein deutliches Zeichen gegen die autoritäre Krisenpolitik Europas zu setzten. Der 31. März war der Auftakt einer internationalen Vernetzung der antinationalen und antikapitalistischen Bewegung.
Die OrganisatorInnen der zentralen Aktion in Deutschland bewerten die
Teilnahme von 6.000 Menschen in Frankfurt als Erfolg. Der brutale und
unverhältnismäßige Polizeieinsatz verhinderte jedoch, dass die
Demonstration ihr Ziel – die Stilllegung der EZB-Baustelle – erreichte.

Die Demonstration konnte nicht, wie geplant beendet werden, weil die
Polizei einige zerstörte Scheiben am Rand der Demonstration als Vorwand
nahm, diese anzugreifen, zu spalten und vorzeitig zu beenden.

Bei den Polizeieinsätzen wurden über 130 Menschen zum Teil schwer
verletzt. Knochenbrüche, Platzwunden sowie gerissene Sehnen sind nur
einige der Ergebnisse. Auch wegen des Einsatzes von Pfefferspray mussten
viele Menschen behandelt werden. Aus dem mehr als 9 Stunden bestehenden
Polizeikessel in der Battonstrasse, Ecke Allerheiligentor, wurden zwei
Menschen mit Krankenwagen abtransportiert.

Über 450 Menschen wurden von der Polizei in Frankfurt festgenommen.

Leo Schneider, Presssprecher des M31 Bündnisses äußert sich zu den
Auseinadersetzunge wie folgt: „Die Angriffe mit Farbbeuteln und Steinen
auf u.a. den Sitz der Europäischen Zentralbank, die Wache der Stadtpolizei
und die Arbeitsagentur können wir in Anbetracht der immer brutaler
werdenden sozialen Bedingungen nachvollziehen. Wir verstehen diese
militanten Aktionen als Ausdruck der Wut über die autoritäre Krisenpolitik
in der EU. Die Staaten sanieren den Kapitalismus auf Kosten der
Lohnabhängigen und sozial Schwachen. Dagegen wehren wir uns. Das Verletzen
von Menschen ist dabei nicht Ziel unserer Politik.“

No comments:

Post a Comment