Saturday, March 17, 2012

Direkte Aktion gegen die Allied Irish Bank und Daniel Silverman Solicitors

Als Teil der Aktionswoche gegen Ryanair veranstaltete die Solidarity Federation Liverpool am 16. März gemeinsam mit John Foley, dem Gründer der RyanairDon'tCare Kampagn zwei Protestposten in Stadtzentrum von Liverpool. Die Ziele waren eine Bank und einen Anwalt, der am Ausbildungsbetrug von Ryanair beteiligt ist.

Die Allied Irish Bank verlieh ursprünglich Darlehen von 3500€ an auszubildenden Flugbegleiterinnen, welche die für die Ausbildung bei Ryanair benötigten, bis das Unternehmen die Bank im Jahr 2010 dazu zwang damit aufzuhören. Erst kürzlich kamen Mahnungen ans Tageslicht, welche die Bank an ehemalige Auszubildende verschickt, denen bei Ryanair vorzeitig gekündigt worden war und die deshalb die Ausbildung, für die das Geld bestimmt gewesen ist, nie erhielten. Als wir die Bank erreichten stand der Boss und die Angestellten vor der Tür, tranken Bier und zogen lange Gesichter als sie uns mit unseren Plakaten und Bannern sahen. Sie erlaubten John ihnen einen Protestbrief zu übergeben, bevor wir mit unserem Protestposten begannen.


Wir positionierten unsere Plakate und Fahnen so, dass sie alle sehen konnte und verteilten Flugblätter, während John über das Megaphone über die Praktiken der Bank herzog. Die Passanten nahmen unsere Mitteillungen positiv auf, einige äußerten ihre Abscheu gegenüber Ryanair und andere kamen um sich mit dem Mann fotografieren zu lassen, der sich während einer Live-Übertragung des Fußballclubs Everton mit Handschellen an einen Torpfosten kettete.

Ein Angestellter der Bank nahm die Sache nicht so passiv auf wie seine Kollegen und teilte uns mit, dass wir uns auf privaten Grundstück befinden, obwohl wir auf dem Bürgersteig standen, bevor er die Polizei anrief. Dies führte zu einem absurden Spektakel mit einem lokalen Polizeioffizier und zwei berrittenen Beamten, die angeritten kamen um sich die Sache anzusehen. Obwohl sie uns aufforderten von der Eingangstür fort zubleiben und versuchten unsere Personalien aufzunehmen, was wir verweigerten, akzeptierten sie den friedlichen Protest und ließen uns gewähren.

Kurz nachdem die Polizei gegangen war, nach ungefähr einer Stunde, beendeten wir den Protest und hatten Lunch.

Nachdem wir gegessen hatten, machten wir uns in Richtung des Hafens zu der Anwaltskanzlei Daniel Silverman Solicitors auf. Auch die Anwälte bedrohen ehemalige Auszubildende, denen von Ryanair gekündigt worden war. Entweder sie zahlen oder ihr Vermögen wird gepfändet. Wir mussten ihnen mitteilen, dass dieses Vorgehen inakzeptabel ist.

Wir kamen zum Eingang des Bürogebäudes, wo ein Teil der Belegschaft des Hauses rauchend stand. Auf dem Weg in den zweiten Stock tauchte die Managerin der Anwaltskanzlei auf und wandte sich direkt an John und forderte ihn auf draußen mit ihm zu reden, wobei sie andeute, dass sie wüsste wer er sei. Sie hatte Angst, dass die Beschäftigten der Anwaltskanzlei etwas bemerken. John weigerte sich zu gehen und bestand darauf, ihr ein Protestschreiben vor den Augen aller Angestellten zu überreichen. Dies führte zu einer kurzen Konfrontation, bei der zwei Männer versuchten John gewaltsam aus dem Haus zu drängen. John gab nach, verließ das Gebäude und übereichte dort seinen Brief. Aber die Woche ist noch nicht vorbei und morgen halten wir einen Protestposten vor dem John Lennon Flughafen in Liverpool ab.

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